Geschichte


Johann Brunner


Namensgeber unserer Schule


* 29. April 1857   |   † 10. März 1941

Für die älteren Chamer ist die heutige Johann-Brunner-Volksschule noch immer die „THS II“, war doch diese Hauptschule bei ihrer Einweihung am 10. Oktober 1974 eine der größten Schulen Bayerns. Ungefähr 1000 Schüler wurden hier unterrichtet von der 7. bis zur 9. Klasse, deshalb der Begriff Teilhauptschule.

 

Auch wenn die „THS II“ – oder auch „de Zwora“ – gut über die Lippen ging, 1984 wurde der Wunsch laut, die Schule nach einer bekannten Persönlichkeit zu benennen. Mit ihrem Namen sollte auch eine Kernaufgabe des Bildungsauftrages verdeutlicht werden.

 

Aus einer Vielzahl von Vorschlägen fiel schließlich die Wahl auf Johann Brunner, einen in der Stadt Cham hochgeschätzten Lehrer, Heimatforscher und Schriftsteller.

 

Sepp Zipperer, langjähriger Rektor der Johann-Brunner-Volksschule, gibt einen kurzen biografischen Überblick über den Namensgeber unserer Schule:

 

Johann Brunner kam am 29. April 1857 als Sohn einer Ackerbürger- und Lohnkutscherfamilie in Tirschenreuth zur Welt. Mit dem Besuch der Präparandenschule Weiden entschied er sich 1873 für den Lehrerberuf. Bereits nach zehn Dienstjahren berief man ihn 1886 an die Präparandenschule (Vorbereitungschule für die Lehrerbildungsanstalt) in Cham, deren Leitung ihm ab 1912 bis 1923 anvertraut war.


Hohes Berufsethos, enorme Einsatzbereitschaft und großes Verantwortungsbewusstsein machten ihn zum allseits anerkannten Pädagogen, der gerne sein berufliches Wissen in Fachbeiträgen weitergab. Forscherdrang, Heimatliebe und Naturverbundenheit formten ihn zum Historiker, Geologen und Mundartexperten, der sich um den Erhalt bodenständiger Kunst und Kultur in hohem Maße verdient gemacht hat.


In klarer und einfacher Sprache verstand er es, seine Forschungsergebnisse zu vermitteln. Zahllos sind seine Beiträge über Heimatgeschichte und Brauchtum und Zeitungen und Zeitschriften, in Broschüren und Büchern. Es verwundert keineswegs, dass er als „Nestor der Oberpfälzer Stadtgeschichtsschreibung“ tituliert, mit Orden und Auszeichnungen bedacht und zu Ehrenbürgern der Städte Cham und Tirschenreuth ernannt wurde. Sein preisgekröntes „Heimatbuch des Bezirksamtes Cham, die Stadtchroniken von Cham, Rötz, Furth, Tirchenreuth und Waldmünchen, die Geschichte von Klöstern und Hofmarken im Bezirk Cham sowie Rundfunksendungen über Mundartforschung und Heimatgeschichte machten ihn bayernweit berühmt.


Fast erblindet, starb Brunner am 10. März 1941 in Cham.

 


Seit dem Jahr 2004/05 ist die Johann-Brunner-Volksschule die einzige Hauptschule in Sprengelbereich Cham. Die früheren Teilhauptschulen unseres Einzugsgebietes wurden integriert.

Im Jahr 2010 wurde sie zur Mittelschule, der heutigen JBM.


Nach der aufwändigen Generalsanierung in den Jahren 2008 - 2011 wurde sie zu einer der modernsten Mittelschulen.


Selbst wenn die Worte heute etwas sachlicher gewählt würden, die Beschreibung eines zentralen Zieles durch Johann Brunner hat nichts an Aktualität verloren:

 


„Die Aufgabe des Lehrers ist es, 

die Wertschätzung der Heimat und die Liebe zu ihr 

in den Kinderherzen aufkeimen und entwickeln zu lassen.“

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